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Erfolgreiche U20 EM für die Fischers

Vom 20.10.2018 – 27.10.2018 wurden in Zamość, Polen, die U20 und U23 Europameisterschaften der Gewichtheber ausgetragen. Am 26.10.2018 war Sarah Fischer in der Kat. -90kg der Damen am Start. Fischer, die bereits im Vorjahr den Sprung aufs Podest geschafft hatte, und die im Frühjahr des aktuellen Jahres mit dem Vizeeuropameistertitel in der allgemeinen Klasse für eine Sensation gesorgt hatte, zählte auch diesmal zum Favoritenkreis. 

 

Wie schon im Vorjahr war die Russin Daria Riazanova die Hauptgegnerin. Mit der Türkin Tugce Boynuegri kämpfte vor allem im Reißen noch eine starke dritte mit und legte 97kg vor. Sarah begann mit 98kg und damit dem höchsten Einstiegsgewicht den Wettkampf und übernahm sofort die Führung. Riazanova konterte jedoch mit hervorragenden 100kg, hatte damit aber keinen Versuch mehr. Sarah Fischer benötigte nun 101kg und schaffte diese Last souverän in ihrem zweiten Versuch. Im Stoßen begann Fischer mit 123kg und hatte damit Silber sowohl im Stoßen als auch im Zweikampf sicher. Der restliche Wettkampf reduzierte sich auf das Duell Russland gegen Österreich. Mit 129kg konnte Fischer nochmals vorlegen, Riazanova antwortete mit 131kg und hatte damit auch 1kg Vorsprung in der Zweikampfwertung. Mit 135kg versuchte Sarah Fischer nochmals der starken Russin vorzulegen, einer Last gleich mehrere Kilogramm über dem österreichischen Rekord, an der sie diesmal noch klar scheiterte. Auch die Russin brachte die 135kg nicht mehr zu Hochstrecke, die Zweikampfwertung ging damit mit 231kg zu 230kg an Russland. 

Nur wenige Stunden nach dem Erfolg seiner Schwester begann der Wettkampf von SLZ Absolvent David Fischer. Im Reißen begann er mit 162kg sehr hoch und leistete sich einen Fehlversuch, die Ausbesserung gelang. 165kg im Drittversuch hätten die Bronzemedaille bedeutet, David konnte die Last noch über den Kopf ziehen, musste die Stange aber fallen lassen, weil das Gewicht ein wenig zu weit vorne stand. Mit den 162kg lag er in dem dichten Starterfeld nur auf Rang 5. Im Stoßen, seiner Spezialdisziplin, konnte er die Konkurrenz jedoch überraschen. Hatte man im Vorfeld noch 189kg als Erstversuch angegeben steigerte man in letzter Sekunde auf 200kg und zwang so die meisten Konkurrenten, vor ihm an die Hantel zu treten, was einigen auch fix eingeplante Vorbereitungszeit raubte. Mit gültigen 200kg legte er einen guten Erstversuch vor, als die stärker eingeschätzten Konkurrenten aus Russland und Weißrussland an dieser Last je 2 x scheiterten wusste man, dass Bronze im Stoßen bereits feststand. Als dann einer der Mitfavoriten aus Armenien mit 201kg schwere Probleme hatte und diese Last erst im 3. Versuch schaffte tat sich eine unerwartete Chance auf, Silber nicht nur im Stoßen, sondern auch im wichtigeren Zweikampf zu holen. Dazu benötigte man nun 205kg, um den Rückstand aus dem Reißen aufzuholen. Das unmöglich scheinende gelang, David Fischer schaffte diese Last und holte beide Medaillen.